TOSA MUSIC

"Dark Ambiences"

Tosa findet in seinem Konzeptalbum einen musikalischen Ausdruck für die dunklen Seiten der Seele, denen wir gelegentlich im Leben begegnen. Die Themen sind Schmerz, Liebeskummer, Zweifel, Einsamkeit, Gier, Wut und Begierde. Aber auch Mitgefühl, welches versucht, all diesen Elementen mit Verständnis und Liebe zu begegnen.

So wie der Nacht ein Morgen folgt, bleibt Tosa aber nicht am kältesten Punkt der Reise - der totenstille und den tanzenden Toten (dead can dance) - stehen, sondern wendet sich über die Auferstehung einem Neuanfang zu: langsam kehrt die Lebenswärme wieder zurück.

Nach der Klavierballade angel's song kann in der makaberen Prozession der glücklichen Sünder (happy sinners' march) schon wieder ein wenig gelästert und gelacht werden. Am Ende war alles nur eine passage, ein Durchgang im ewigen Werden und Vergehen.

Die Musik von Tosa macht sich mit analytischer Schärfe, aber auch mit Sinnlichkeit auf den Weg durch die Dunkelheit hin zum Licht. Jedoch bleibt dieses Licht ein wenig von Wehmut überschattet...

Rezensionen

METAL.DE
"TOSA vertont und interpretiert dabei auf seine ganz eigene Weise Gefühle wie Schmerz, Liebe, Zweifel, Angst und Traurigkeit. Interessant ist vor allem seine Herangehensweise. Man könnte meinen, ein Stück über "Wut" müsste schon fast selbstredend aggressiv und ungestüm daherkommen, doch bei TOSA tritt das Unkontrollierbare, das Chaos dieser Emotion in den Hintergrund. Er zeigt vielmehr, dass die meisten, wenn nicht alle Gefühle einen ganz ursprünglichen Quell haben, und bis zu einem gewissen Maß sind sie sich ähnlicher, als man das vermutet. Es zeigen ja auch die Realität und die eigene Erfahrung, wie schnell Gefühle ineinander umschlagen oder nebenher existieren können. Himmelhochjauchzend zu Tode betrübt." (weiterlesen...)

AMBOSS-MAG
"Ein sehr abgedrehtes Instrumental Album liegt hier im Player. Dunkler Ambient Sound wird feinfühlig und doch schneidend introiert, dabei lässt man in die soundtrackartigen Strukturen verwirrende Piano Passagen und experimentelle New Jazz Versatzstücke einfliessen. Elektronisch verzerrte Klanguniversen tuen sich auf, der fast zehnminütige Opener "Schmerz" wird von durchdringender Dunkelheit geleitet, dazwischen immer wieder Science Fiction Loops und elitäre Klassik. TOSA beharrt dabei auf eine experimentelle Ader, welche jede Schönheit, jeden eleganten Melodie Erguss negiert. Eine im Mark innewohnende Ruhe wird in ihre Einzelteile seziert, das Gesamtbild bleibt Dali-haft verschwommen. Die ambientartigen Soundstrukturen lassen dezent Drum&Bass, Trance und Minimal Elektronik zu. Insgesamt ein sehr schräges Werk, welches sich geschickt zwischen Sakral und Krach einen Weg ebnet."